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Casinos Austria: Angela Lehner gewinnt den 10. Literaturpreis Alpha – Der Debütroman „Vater unser“ überzeugte die Jury beim Literaturpreis von Casinos Austria und den Büchereien Wien auf der ganzen Linie.

Bereits zum zehnten Mal hieß es gestern Abend im Studio 44: „Der Literaturpreis Alpha geht an…“. Zum Jubiläum waren erstmals seit fünf Jahren wieder männliche Autoren im finalen Teilnehmerfeld, dennoch setzte sich die weibliche Siegesserie beim Alpha auch in diesem Jahr fort. Denn Angela Lehner, die einzige Schriftstellerin unter den letzten drei, wurde für ihren Romanerstling „Vater unser“ ausgezeichnet. Somit bleibt Thomas Stangl, der bei der Premiere 2010 gewann, der vorerst einzige männliche Alpha Preisträger.

Eva Gruber, die Protagonistin aus „Vater unser“, ist eine schillernde und manipulative Figur, die vor dem Schauplatz einer psychiatrischen Klinik mit Vorliebe falsche Fährten legt – für die anderen Romanfiguren wie für die Leserschaft. Folgerichtig wurde Lehners Debütwerk von der Kritik unisono als fesselnde und einprägsame Erzählung gelobt.

Aber nicht nur dieser Vorzug beeindruckte die Alpha Fachjury, die sich wie in den vergangenen Jahren aus „Profil“-Literaturjournalistin Karin Cerny, Musiker und Autor Ernst Molden und Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien unter dem Vorsitz von Autor Paulus Hochgatterer zusammensetzte.

Viele Aspekte waren für die Wahl der Jury ausschlaggebend, wie Hochgatterer in seiner Laudatio ausführte: „‘Vater unser‘ ist ein Buch, in dem die Genauigkeit der Autorin und ihr profundes Wissen um den Hintergrund der Figuren und Ereignisse dazu führen, dass man sich in ihm sehr bald so aufgehoben und sicher fühlt, wie es typisch ist für Bücher, die klüger sind als man selbst. Es ist ein Roman, der in einer schlichten, treffsicheren Sprache von den wirklich komplizierten und schwer fassbaren Dingen erzählt, von Beziehung und von Verlust. Ein Roman, der auf Raunen und Getöse verzichtet und genau dadurch das hören lässt, was seit jeher Grundton von Literatur war, das Lachen und den Schmerz.“

Seitens Casinos Austria bzw. der Büchereien Wien haben Prof. Mag. Dietmar Hoscher und Christian Jahl den Alpha vor bald zehn Jahren aus der Taufe gehoben. Als Hoscher den mit 10.000 Euro dotierten Preis gestern an Angela Lehner überreichte, war dies nicht nur für die Schriftstellerin ein freudiger Moment. „10 Jahre lang die an Talenten so reiche österreichische Literaturlandschaft nicht nur begleitet, sondern mit dem Alpha einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung eben dieser Talente geleistet zu haben, macht mich glücklich und auch ein wenig stolz.“

Auch für Christian Jahl ist Alpha Nummer 10 Anlass für ein durchwegs positives Resümee: „Während der Arbeit am Konzept zum Alpha erschien es mir selbst vermessen, einen neuen Literaturpreis ins Leben zu rufen und in der Literaturszene etablieren zu wollen. Ich bin daher unendlich dankbar dafür, was wir mit dem Alpha erreicht haben. Für beide Partner – Casinos Austria und Büchereien Wien – hat der Alpha einen Imagegewinn über die engere Literaturszene hinaus gebracht. Autorinnen und Autoren, die den Preis erhalten haben, haben weitere Würdigungen erfahren. Der Alpha und die damit verbundene Literaturgala sind eine Fixgröße im literarischen Jahreslauf geworden.“

Der musikalische Teil der heurigen Alpha Gala stand auch diesmal in engem Bezug zu einer weiteren Förderung begabter Nachwuchskünstlerinnen und -künstler durch Casinos Austria. Der junge Pianist Maximilian Kromer gab auf der Bühne des Studio 44 eine Probe seines Könnens. Er wurde 2018 mit dem Casinos Austria Rising Star ausgezeichnet, den das Unternehmen an herausragende Absolventinnen und Absolventen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien vergibt.

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